PARIS – Es war eine ausgemachte Sache, wer den Sieg bei den russischen Parlamentswahlen davontragen würde: Wladimir Putins Partei Einiges Russland. Ebenso besteht kein Zweifel, dass Putin auch die für März 2012 anberaumten Präsidentenwahlen gewinnen wird. Aber der öffentliche Enthusiasmus, der Putins Rolle über ein Jahrzehnt getragen hat, schwindet. Das zeigt sich an den schwachen Ergebnissen seiner Partei Einiges Russland bei den soeben abgehaltenen Wahlen zur Duma.
Im Gegensatz zu dem von der Staatsschuldenkrise geplagten Europa und den Vereinigten Staaten, deren politische Spitzen sich über die Bewältigung des Defizits streiten, erscheint Russland wie eine Oase der Stabilität und Kontinuität. Aber diese Kontinuität erinnert mehr an zastoj, also die Stagnation der Breschnew-Ära.
Ein durchschnittliches jährliches BIP-Wachstum von 7 Prozent während Putins erster Präsidentschaft von 2000 bis 2008 ermöglichte es Russland, seine Schulden zurückzuzahlen, beinahe 600 Milliarden Dollar an Währungsreserven anzuhäufen und sich in den Kreis der führenden Schwellenländer einzuordnen. Ein Jahrzehnt nach der Krise 1998, die Russland in die Knie gezwungen hatte, rühmte sich die russische Führung, dass das Land die Finanzkrise des Jahres 2008 überstehen könnte.
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The banking system we take for granted is unfixable. The good news is that we no longer need to rely on any private, rent-seeking, socially destabilizing network of banks, at least not the way we have so far.
shows why the current private system is unfixable – and why we don’t need to tolerate it anymore.
Like Vladimir Putin, China's leader is so steeped in a narrative of victimhood and fearful of appearing weak that it is hard to imagine him ever leading China out of the mess he has created. He could well be remembered as the leader who squandered history's most remarkable economic success story.
about the country's increasingly worrisome trajectory, both at home and abroad.
Artificial IdiocyFrank Rumpenhorst/picture alliance via Getty Images
PARIS – Es war eine ausgemachte Sache, wer den Sieg bei den russischen Parlamentswahlen davontragen würde: Wladimir Putins Partei Einiges Russland. Ebenso besteht kein Zweifel, dass Putin auch die für März 2012 anberaumten Präsidentenwahlen gewinnen wird. Aber der öffentliche Enthusiasmus, der Putins Rolle über ein Jahrzehnt getragen hat, schwindet. Das zeigt sich an den schwachen Ergebnissen seiner Partei Einiges Russland bei den soeben abgehaltenen Wahlen zur Duma.
Im Gegensatz zu dem von der Staatsschuldenkrise geplagten Europa und den Vereinigten Staaten, deren politische Spitzen sich über die Bewältigung des Defizits streiten, erscheint Russland wie eine Oase der Stabilität und Kontinuität. Aber diese Kontinuität erinnert mehr an zastoj, also die Stagnation der Breschnew-Ära.
Ein durchschnittliches jährliches BIP-Wachstum von 7 Prozent während Putins erster Präsidentschaft von 2000 bis 2008 ermöglichte es Russland, seine Schulden zurückzuzahlen, beinahe 600 Milliarden Dollar an Währungsreserven anzuhäufen und sich in den Kreis der führenden Schwellenländer einzuordnen. Ein Jahrzehnt nach der Krise 1998, die Russland in die Knie gezwungen hatte, rühmte sich die russische Führung, dass das Land die Finanzkrise des Jahres 2008 überstehen könnte.
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