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Die Community-Health-Worker entlohnen

CLARKSVILLE, MD/KAMPALA – Mindestens sechs Millionen Frauen weltweit leisten unbezahlte oder stark unterbezahlte Arbeit in kommunalen Gesundheitszentren, häufig in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs). Viele von ihnen arbeiten als Community Health Worker (CHWs). Doch obwohl dies eine qualifizierte Arbeit ist, die bezahlt werden sollte, bieten nur 34 Länder den CHWs Akkreditierung, Ausbildung und Gehalt, was bedeutet, dass die meisten von ihnen ausgebeutet werden und daher weniger effektiv für ihre Patienten arbeiten. Wenn wir es ernst damit meinen, „Gesundheit für alle“ zu einer globalen Priorität zu machen, muss sich das ändern.

CHWs verbessern nachweislich die Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern, erweitern den Zugang zu Familienplanung und unterstützen die Prävention und Behandlung von nichtübertragbaren und übertragbaren Krankheiten. Durch den Einsatz von CHWs, die in den Ländern mit der höchsten Krankheitslast nur 30 lebensrettende Gesundheitsdienstleistungen erbringen, könnten jährlich bis zu 6,9 Millionen Menschenleben gerettet und die Kindersterblichkeit um fast die Hälfte gesenkt werden. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie gezeigt, dass belastbare kommunale Gesundheitsprogramme selbst unter den schwierigsten Bedingungen grundlegende Leistungen erbringen können.

Solche Programme können jedoch nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn die Dienstleistungen nach evidenzbasierten Best Practices gestaltet werden. Das bedeutet, dass CHWs als Fachkräfte behandelt werden müssen, die eine Ausbildung, faire Bezahlung und sichere Arbeitsbedingungen benötigen. Wenn CHWs als Lückenbüßer oder billige Arbeitskräfte eingesetzt werden, sind sie weniger effektiv als ihre gut ausgebildeten Kolleginnen.

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