IMF Uganda president Handout/Handout

Afrikas Industrialisierungsjahrzehnt

WIEN – In der heutigen vernetzten Weltwirtschaft ist Afrika noch immer ein schwaches Glied. Wenn die Welt die Nachhaltigen Entwicklungsziele erreichen und damit die UN-Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung erfüllen will, muss sie die Entwicklung Afrikas vorantreiben, indem sie eine schnelle und verantwortliche Industrialisierung fördert.

Afrika ist keineswegs dazu verdammt, hinter dem Rest der Weltwirtschaft zurückzubleiben. Im Gegenteil, der Kontinent könnte leicht zum globalen wirtschaftlichen Powerhouse werden – und das innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Um sein Wirtschaftspotenzial zu erfüllen, muss sich Afrika jedoch industrialisieren.

Die Bedeutung einer Industrialisierung wurde wiederholt auf jüngsten internationalen Foren unterstrichen, so auch auf der sechsten internationalen Konferenz über afrikanische Entwicklung, die im vergangenen August in Tokio abgehalten wurde (TICAD VI), und auf dem G20-Gipfel in Hangzhou, China, im darauffolgenden Monat. Die G20 setzte die Industrialisierung Afrikas – oder zumindest der am wenigsten entwickelten afrikanischen Länder - zum ersten Mal auf die Tagesordnung. Die Agenda 2063 der Afrikanischen Union unterstützt diesen Ansatz ebenfalls.

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