james171_Victor J. BlueGetty Images_NYCcoronavirus Victor J. Blue/Getty Images

Wie geht es weiter für die großen Städte?

PRINCETON – Hat Corona der Megastadt den Garaus gemacht? Zweifellos verändert die Pandemie die Globalisierung, verwandelt die Knotenpunkte der Weltwirtschaft von vor 2020 in Epizentren der Ansteckung und wirft Fragen über ihre Zukunft auf. Aber die Krise hat auch einfach nur die bestehenden Schwächen der Megastädte sichtbar gemacht und bereits eingeleitete Prozesse beschleunigt.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurden Städte wie London, New York und Hongkong zu zentralen Knotenpunkten im globalen Fluss von Geld, Menschen und Ideen. Aber sie waren nicht nur Finanzzentren, sondern auch Kulturmetropolen, Bienenstöcke der Kreativität, die vom Reichtum und dem Mäzenatentum der Bankiers abhingen. Unternehmer und Innovatoren strömten herbei, in der Hoffnung, sich selbst und die Welt neu zu gestalten.

Aber Megastädte brauchen auch eine Vielzahl anderer Arbeitskräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen. Daher kamen auch Einwanderer in Scharen, die das Glück oder einfach nur neue Chancen für ihre Kinder suchten. Viele träumten davon, zur kreativen Elite zu gehören. Mit der Zeit wurden blühende Weltstädte zu Schmelztiegeln.

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