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China und der Westen: ein „Race to the Top“

LONDON – Die relativen Wachstumsraten der wichtigen Volkswirtschaften haben sich im Laufe der letzten 25 Jahre drastisch verändert. Sechs Entwicklungsländer im Besonderen – China, Südkorea, Indien, Polen, Indonesien und Thailand – sind während dieses Zeitraums äußerst stark gewachsen. In den reichen G7-Ländern dagegen ist die Arbeitsproduktivität langsamer gestiegen, und ihr gemeinsamer Anteil am weltweiten BIP ist von zwei Dritteln auf die Hälfte gesunken.

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Die neoklassische Wachstumstheorie, die das Wirtschaftsdenken während dieses Zeitraums dominierte, hat es nicht vermocht, diese Umkehr bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu erklären. Für jemanden, der den südkoreanischen und chinesischen Firmen dabei zugesehen hat, wie sie einen Weltmarkt nach dem anderen aufgerollt haben, ist es schwer vorstellbar, dass die westlichen Länder in Zukunft wirksamer konkurrieren können, bloß indem sie ihre eigenen Märkte effizienter machen.

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