Vaccinations children development aid Farooq Naeem/AFP/Getty Images

Die Wahrheit über Entwicklungshilfe

SEATTLE – Haushaltsentwurf für 2018 von US-Präsident Donald Trump sieht massive Kürzungen der US-Entwicklungshilfe vor. Daraus entstand eine Diskussion über den tatsächlichen Nutzen, den diese Ausgaben für die Gesundheit und das Wohlbefinden der ärmsten Menschen der Welt hat. Diese Diskussion ist wichtig, weil Entwicklungshilfe mindestens so notwendig ist wie eh und je, wenn es darum geht, die größten Ungerechtigkeiten der Welt zu reduzieren. Die Gründe dafür sind nicht weitgehend bekannt.

In den vergangenen 25 Jahren wurde unter anderem mit Entwicklungshilfeprogrammen eine Ära bisher noch nicht dagewesenen Fortschritts in den Entwicklungsländern eingeleitet. Kindersterblichkeit und extreme Armut sind um die Hälfte gesunken. Innovative multilaterale Partnerschaften wie die Impfallianz Global Fund und Gavi, bei der die USA der größte Geldgeber sind, haben die Last der Infektionskrankheiten wie Malaria, HIV-Aids und Tuberkulose gemindert und dabei Millionen von Menschenleben gerettet. Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung war stolz darauf, mit diesen Initiativen zusammenzuarbeiten, indem sie die Kosten von Impfungen und anderen Interventionen senkten und damit deren messbare Auswirkungen auf die globale Gesundheit gefördert haben.

Die Erfahrung zeigt, dass Gesundheits- und Entwicklungsprogramme einen hohen wirtschaftlichen Nutzen haben. Für jeden Dollar, der beispielsweise in die Impfung von Kindern investiert wird, realisieren die Entwicklungsländer 44 US-Dollar an wirtschaftlichem Nutzen.

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