Donald Trump and Stephen Bannon Mandel Ngan/Getty Images

Trump und Bannon

WASHINGTON, DC – Das gerade erschienene Buch Fire and Fury: Inside the Trump White House über Donald Trump und seine dysfunktionale Präsidentschaft hat weite Teile Washingtons in helle Aufregung gestürzt. Trotz der verfassungsmäßig fragwürdigen Drohung des Weißen Hauses, zu versuchen, das Buch zu unterdrücken, wurde das Veröffentlichungsdatum vier Tage vorgezogen. Doch die meisten Enthüllungen in Fire and Fury sind zwar zutiefst beklemmend, aber keine echte Überraschung.

Es ist noch unklar, wie der kontroverse Verfasser des Buches, Michael Wolff, an einige seiner Informationen gekommen ist. Doch ist anzunehmen, dass er viele seiner Interviews auf Band aufgenommen hat – insbesondere jene, die für die an vielen Stellen im Buch zu findenden langen Gespräche verwendet wurden. Das Besonderes an Wolffs Buch sind die namentlichen Zitate hochrangiger Regierungsmitglieder dazu, wie der Präsident funktioniert (oder nicht funktioniert).

Ansonsten erzählt das Buch überwiegend, was der größte Teil des politisch-journalistischen Washingtons ohnehin schon wusste: Trump ist als Präsident unqualifiziert und sein Weißes Haus ein Hochrisikogebiet voller unerfahrener Mitarbeiter. Die einzige Überraschung ist, dass nicht mehr Katastrophen passiert sind – zumindest noch nicht.

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