Child obesity  in India Barcroft/Getty Images

Zu viel des Guten: der SDG-Index

BERMUDA – Eine neue Scorecard, die die Fortschritte von Ländern bei der Umsetzung von Entwicklungszielen bewerten soll, sagt wenig darüber aus, wie es uns mit den größten Herausforderungen der Menschheit ergeht. Stattdessen verdeutlicht sie die Schwächen der globalen Entwicklungsagenda.

Der umfassende neue Bericht, erstellt unter Leitung von Jeffrey D. Sachs und herausgegeben vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen und der deutschen Bertelsmann Stiftung, zeigt anhand eines Ampelsystems oder „Dashboards“, wie weit die Länder bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) sind. Diese ungemein wichtigen Zielsetzungen wurden vor 18 Monaten von den Vereinten Nationen verabschiedet und haben die äußerst effektiven Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) abgelöst. Grün bedeutet Erfolg bei allen Indikatoren eines Ziels; gelb, orange und rot verdeutlichen, wie weit ein Land von der Umsetzung entfernt ist.

Man könnte erwarten, dass anhand des Bewertung deutlich wird, wie gut reiche Länder ihre Entwicklungshilfe verwenden und wie erfolgreich ärmere Länder ihre eigenen Mittel einsetzen, um dafür zu sorgen, dass mehr Menschen Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung, Ernährungssicherheit und einer sichereren, sauberen Umwelt haben – den wesentlichen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung auf unserem Planeten.

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