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Um die nächste Pandemie zu verhindern, folgen Sie den wissenschaftlichen Erkenntnissen

BRÜSSEL: Wissenschaftliche Erkenntnisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Pandemievorsorge und -prävention. Sie vertiefen nicht nur unser Verständnis von der Übertragung und Eindämmung von Krankheitserregern, sondern verschaffen uns auch die nötige Flexibilität, uns an sich wandelnde Umstände anzupassen. Indem wir uns auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, sind wir in der Lage, Risiken auf lokaler Ebene zu begrenzen, den zeitlichen Abstand zwischen frühzeitigen Warnungen und unserem Tätigwerden zu minimieren, die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit von Steuerungsmaßnahmen sicherzustellen und die Entwicklung und Bereitstellung sicherer Medikamente zu beschleunigen. All dies schützt die öffentliche Gesundheit.

Die COVID-19-Pandemie hat die entscheidende Rolle wissenschaftsbasierter Politik bei der Bewältigung globaler Gesundheitskrisen unterstrichen. Sie hat uns die Bedeutung des Aufbaus robuster Frühwarnsysteme, der Entscheidungsfindung auf der Grundlage von Daten und der Förderung multidisziplinärer Zusammenarbeit gelehrt. Sie hat zudem die Notwendigkeit flexibler Strategien, einer fairen Gesundheitsversorgung, des weit verbreiteten Zugangs zu Impfungen und der Unterstützung der psychischen Gesundheit deutlich gemacht.

Entscheidend für die Umsetzung wirksamer Steuerungsmaßnahmen war und ist das Vertrauen in Wissenschaft und Expertentum. Die Politik muss die Lehren aus COVID-19 beachten und sich auf die Stärkung der Resilienz und die Förderung internationaler Zusammenarbeit in Vorbereitung auf zukünftige Pandemien konzentrieren und zugleich durch klare Kommunikation das öffentliche Vertrauen in Wissenschaft und Experten aufrechterhalten. Die Anerkenntnis sozialer, wirtschaftlicher und geopolitischer Gegebenheiten hat sich für die Steuerung öffentlicher Gesundheitskrisen als ebenso wesentlich erwiesen wie das Verständnis biologischer Faktoren. Um präventive Politiken zu entwickeln, ist es daher entscheidend, einen mit dem One-Health-Ansatz im Einklang stehenden ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen.

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