castanedasolares1_AKRAM SHAHIDAFP via Getty Images_pakistan floods AKRAM SHAHID/AFP via Getty Images

Wie sich humanitäre Krisen verhindern lassen

LONDON – Die Welt steckt inmitten der schlimmsten Ernährungskrise der jüngsten Geschichte. Eine Gemengelage aus geopolitischer, wirtschaftlicher und Klimakrise heizt die weltweite Lebensmittelknappheit an. Unvorstellbare 326 Millionen Menschen in Dutzenden Ländern sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. 222 Millionen sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen und bis zu 50 Millionen sind vom Hungertod bedroht.

Der weltweite Anstieg der Lebensmittelpreise infolge des Krieges in der Ukraine trifft die ärmsten Länder besonders hart. Wenn zu Konflikt und unterbrochenen Lieferketten nun noch die drohende Klimakatastrophe hinzukommt, muss der humanitäre Sektor mit einem proaktiven und stärker vorausschauenden Ansatz gegen die zunehmende Hungerkrise ankämpfen.

Bis vor relativ kurzer Zeit hatten humanitäre Organisationen den Klimawandel noch kaum auf dem Schirm. Seit wetterbedingte humanitäre Katastrophen immer häufiger werden, hat der Sektor jedoch verstanden, dass die Klimakrise für Länder mit niedrigem Einkommen und das globale Nahrungsmittelsystem eine enorme Bedrohung darstellt.

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