Students work at a laboratory at the Catholic University of Graben in Butembo EDUARDO SOTERAS/AFP/Getty Images

Die Stärkung der Wissenschaft in Afrika

URBANA, ILLINOIS – Ende März sind Afrikas führende Wissenschaftler, Innovatoren und politische Entscheidungsträger in Kigali, Ruanda, zusammengetroffen, um Lösungsvorschläge für ein immer drängenderes Problem zu erörtern: die geringe Qualität in der Wissenschaft auf dem Kontinent.

Jeder gute politische Entscheidungsträger weiß, dass wissenschaftliche Entdeckungen und Innovation den Fortschritt vorantreiben, Entwicklung ermöglichen und dazu beitragen können Probleme wie Ernährungsunsicherheit, Wasserknappheit und den Klimawandel anzugehen. Und trotzdem stellen die meisten afrikanischen Regierungen keine angemessene Finanzierung für Forschung und Entwicklung in ihren Ländern bereit. Angaben des Statistischen Instituts der UNESCO zufolge geben Länder in Afrika südlich der Sahara im Durchschnitt lediglich 0,5% des BIP für Forschung und Entwicklung aus. In Westafrika liegt dieser Anteil eher bei 3%.

Dieser Unterschied verdeutlicht die Entwicklungsherausforderungen, mit denen Afrikaner konfrontiert sind. 15% der Weltbevölkerung leben in Afrika und der Anteil des Kontinents am globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 5%, doch die Gesamtausgaben für Forschung belaufen sich auf mickrige 1,3%. Außerdem besitzen afrikanische Erfinder lediglich 0,1% der weltweiten Patente, sodass die Erkenntnisse selten in Lösungen für die dringendsten Herausforderungen des Kontinents umgesetzt werden, selbst wenn Geld für Wissenschaft, Innovation und Forschung ausgegeben wird.

https://prosyn.org/BxZDkQbde