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In Afrikas Zukunft investieren

LOMÉ – Der afrikanische Gesundheitssektor stellt eine enorme Investitionsgelegenheit dar, die die Wirtschaftskommission für Afrika der Vereinten Nationen auf etwa 66 Milliarden Dollar im Jahr schätzt. Aber trotzdem diskutieren die Geldgeber und die afrikanischen Politiker über die afrikanischen Gesundheitssysteme immer noch in Begriffen der Lückenfinanzierung. Diese Lücken werden allerdings erst geschlossen, wenn Afrika nicht mehr als Empfänger von Entwicklungshilfe, sondern als Investitionsgelegenheit wahrgenommen wird.

Wirtschaftswachstum hängt von einem starken Gesundheitssystem ab. Aber die gesundheitsbezogene Entwicklungshilfe für Afrika ist nicht verlässlich genug, um diese wichtigen Langfristinvestitionen zu sichern.

Beispielsweise kostet der Import von Medikamenten Afrika etwa 14 Milliarden Dollar jährlich. Würden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Afrika seine eigenen Medikamente herstellt, könnten nicht nur diese Kosten gespart, sondern auch noch 16 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. (Dies ist auch ein weiterer Grund dafür, das afrikanische Freihandelsabkommen AfCFTA zu fördern.) Entwicklungshilfe hingegen wird häufig für drei Jahre zugesagt – ohne Garantie, dass sie, wenn sie zur Finanzierung geplanter Programme nötig ist, auch tatsächlich geleistet wird.

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