hyman1_ALFREDO ZUNIGAAFP via Getty Images_mozambique displaced ALFREDO ZUNIGA/AFP via Getty Images

Mosambiks humanitärer Albtraum muss enden

WASHINGTON, DC – Seit 2017 verbreiten Rebellen mit Verbindungen zum islamischen Staat in Mosambik Angst und Schrecken. Ihre Milizen terrorisieren die Provinz Cabo Delgado im Norden des Landes und haben mehr als 6500 Menschen getötet, Infrastruktur zerstört, Kindersoldaten rekrutiert und sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt ausgeübt. Alles in allem hat der Konflikt fast eine Million Menschen in die Flucht getrieben.

Der Sprecher des Welternährungsprogramms und Länderdirektor für Mosambik nannte die dadurch entstandene humanitäre Krise eine „Katastrophe von mehr als epischem Ausmaß“. Eines der größten Probleme der betroffenen Menschen ist der eingeschränkte Zugang zu medizinischer Versorgung. Wegen der Unruhen musste inzwischen fast die Hälfte aller Gesundheitszentren in Cabo Delgado geschlossen werden. Und die medizinische Grundversorgung der tausenden Mosambikaner, die vor der Gewalt in den Süden geflohen sind, überlastet die Infrastruktur in anderen Provinzen und gefährdet dadurch die Gesundheitssicherheit des Landes.

Die Reaktion der internationalen Gemeinschaft entspricht dem Ausmaß der Krise: die Vereinten Nationen fordern humanitäre Hilfen in Höhe von 437 Millionen US-Dollar für die Versorgung der unzähligen Binnenflüchtlinge und insbesondere aus den USA fließen umfassende Hilfsgelder in das Land. Zusätzlich zu der ansehnlichen US-Entwicklungshilfe, die jedes Jahr nach Mosambik geht, hat die amerikanische Entwicklungsbehörde USAID letzten Juni angekündigt, weitere 116 Millionen US-Dollar bereitzustellen, die vorwiegend für Lebensmittel vorgesehen sind, zum Teil aber auch in die Gesundheitsversorgung fließen sollen.

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