mallochbrown17_GIANLUIGI GUERCIAAFP via Getty Images_africawomenpolitics Gianluigi Guercia/AFP via Getty Images

Afrika ist die Zukunft des Multilateralismus

NEW YORK: „Wir scheinen keine gemeinsamen Werte zu haben, auf die wir uns alle einigen können, und keine gemeinsamen Ziele, die wir alle anstreben.“ Der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo hat den Nagel auf den Kopf getroffen, als er in seiner Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen vergangene Woche diese Bemerkung äußerte. In einer Zeit eskalierender miteinander verwobener Krisen erscheint die internationale Ordnung zunehmend zersplittert, und es besteht profunde Unsicherheit über die Rolle der UN selbst. Wo können wir den Schwung und die Orientierung finden, die zur Stärkung des Multilateralismus erforderlich sind?

Die Beantwortung dieser Frage erfordert ein tieferes Verständnis der Einstellungen, Sorgen und Hoffnungen der Menschen weltweit. Die Open Society Foundations – die von mir geleitete philanthropische Organisation – haben daher vor kurzem eine der größten weltweiten Meinungsumfragen aller Zeiten durchgeführt. Unser Open Society Barometer befragte 36.000 Menschen aus einer Gruppe von 30 unterschiedlichen Ländern, die rund zwei Drittel der Weltbevölkerung repräsentieren.

Die Antworten werfen etwas Licht auf die einigenden Werte und Ziele, an denen es dem heutigen globalen Lenkungssystem so unübersehbar fehlt. Sie zeigen, dass die Menschen weltweit noch immer Vertrauen in die Demokratie haben, doch dass sie von ihr in dieser Zeit der Krisen und Ungleichheit greifbare Verbesserungen für ihr eigenes Leben erwarten.

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