kofi annan african green revolution Issouf Sanogo/AFP/Getty Images

Kofi Annans unvollendete grüne Revolution

GENF – Kofi Annan setzte sich im Laufe seines Lebens und seiner Karriere für viele globale Anliegen ein, doch als gebürtiger Ghanaer fühlte er sich Afrika gegenüber immer besonders verantwortlich. Und dort war ihm kein Thema wichtiger als die Bekämpfung des Hungers und die Förderung des Wachstums durch die Landwirtschaft.

Während seiner Amtszeit als Generalsekretär der Vereinten Nationen fragte sich Annan, der letzten Monat starb, oft, warum ein so großer Teil Afrikas - mit seinem Reichtum an fruchtbarem Land und Süßwasser - die Landwirtschaft nicht besser für sich hat nutzen können. Er gab sogar eine Studie für die UNO in Auftrag, um zu analysieren, warum „grüne Revolutionen” - Agrarreformen in Asien und Lateinamerika, die Millionen von Menschen aus der Armut befreit und wirtschaftliche Veränderungen beschleunigt haben – in Afrika nicht stattgefunden haben.

Die Studie kam zu einem einfachen Ergebnis: Afrikas Landwirte haben zwar das Potenzial, den Ernährungsbedarf des Kontinents zu decken, aber sie können es nicht allein tun. Die Ergebnisse der Studie veranlassten Annan, sich für eine „einzigartige afrikanische grüne Revolution” zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität einzusetzen, und sein Plädoyer wurde später die Grundlage für das African Green Revolution Forum. Diese Woche trifft sich das AGRF - eine der weltweit wichtigsten Plattformen für die afrikanische Landwirtschaft - zu seinem Jahrestreffen, um zu diskutieren, wie man dem Kontinent helfen kann, sich selbst zu ernähren.

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