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Wohlstandsmessung jenseits des BIP

INCHEON – Vor nicht ganz zehn Jahren veröffentlichte die internationale  Kommission zur  Messung der wirtschaftlichen Leistung und des sozialen Wohlbefindens ihren Bericht über die mäßige Aussagekraft der BIP-Messung unter dem Titel Mismeasuring Our Lives: Why GDP Doesn’t Add Up. Wie der Titel bereits verrät, ist das BIP kein gutes Maß zur Bestimmung unseres Wohlergehens. Die Wahl der Messgröße hat nämlich Auswirkungen auf unser Handeln. Messen wir das Falsche, tun wir auch das Falsche. Wenn wir uns also nur auf das materielle Wohlergehen konzentrieren - etwa auf die Produktion von Gütern und nicht auf Gesundheit, Bildung und Umwelt – ist unsere Wahrnehmung genauso verzerrt wie die Messgrößen; unsere Einstellung wird materialistischer.

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