woods27_TOLGA AKMENAFPGetty Images_protesttrumpballoon Tolga Akmen/AFP/Getty Images

Protest im Digitalzeitalter

OXFORD – Nicht nur über Wahlen und Volksabstimmungen können Menschen bestimmen, wie sie regiert werden wollen. Ein weiterer Weg führt über Demonstrationen, und deshalb ist das Recht auf Versammlungs- und Redefreiheit in den meisten Demokratien geschützt.

Und in vielen der Demokratien werden diese Rechte heute voll ausgeschöpft. So haben Klimaaktivisten und Brexit-Demonstrationen im letzten Monat Teile von London lahmgelegt, und bereits jetzt sind Proteste gegen den britischen Staatsbesuch des US-Präsidenten Donald Trump im Juni geplant. In Frankreich sind jeden Samstag die Gelbwesten aktiv.

Durch die sozialen Medien wurde es leichter, Massenproteste zu organisieren. Dank Twitter, Facebook und Instagram können Menschen mit gemeinsamen Anliegen augenblicklich ihre Wut schüren und gleichzeitig logistische Details verbreiten. Aber diesen modernen Demonstrationen mangelt es häufig an Führungspersönlichkeiten und der Fähigkeit, Koalitionen zu bilden, die gemeinsame Sorgen in echte Veränderungen verwandeln können.

https://prosyn.org/tOS8doEde