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DURHAM/CAMBRIDGE – Das politische Modell der Türkei hat seinen Glanz zwar längst verloren, aber eine sich zuspitzende diplomatische Krise mit der ebenfalls unberechenbaren Administration unter US-Präsident Donald Trump hat die Wirtschaft des Landes nun in eine ausgewachsene Währungskrise gestürzt. Die türkische Lira büßte in den letzten 12 Monaten beinahe die Hälfte ihres Wertes ein. Und weil türkische Banken und Unternehmen massiv Kredite in ausländischen Währungen aufgenommen haben, droht der freie Fall der Lira auch einen großen Teil des Privatsektors in Mitleidenschaft zu ziehen.
Nachdem Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Juni die erste Wahl nach der formellen Umstellung der Türkei von einem parlamentarischen auf ein präsidentielles System gewann, regiert er das Land nun autokratisch. Unterstützt wird er von Ministern, die mehr aufgrund ihrer Loyalität (und ihrer familiären Beziehungen zu ihm) ausgewählt wurden, als auf Basis ihrer Kompetenz.
Über ein Jahrzehnt bedachten die Finanzmärkte Erdoğan, der bis 2014 Ministerpräsident war, mit einem Vertrauensvorschuss und gewährten der türkischen Wirtschaft Kredite zu günstigen Konditionen. Das Wirtschaftswachstum wurde von einem stetigen Zufluss an ausländischem Kapital abhängig, um den Inlandsverbrauch sowie die aufwändigen Investitionen in Wohnbauten, Straßen, Brücken und Flughäfen zu finanzieren. Diese Art ökonomischer Expansion geht selten gut. Die einzige Frage lautete, wann das Ende wohl kommen würde.
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