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Damit Journalisten keine psychischen Erkrankungen erleiden

LONDON – Nichts unterstreicht die Bedeutung verlässlicher Nachrichten so sehr wie eine Krise, und die aktuelle COVID-19-Pandemie setzt die Journalisten unter immer stärkeren Druck, diese Nachrichten zu liefern. Gleichzeitig erfährt die Branche einen grundlegenden Wandel, wodurch sich auch die Arbeitsbedingungen der Journalisten verändern. Der Stress, der dadurch für ihre psychische Gesundheit entsteht, sollte nicht unterschätzt werden.

Die Pandemie verschärft bestehende Herausforderungen und schafft gleichzeitig noch mehr Unsicherheit. Die meisten Journalisten arbeiten jetzt von zu Hause aus und sind nicht in der Lage, sich mit Kollegen, Kontakten oder Quellen zu treffen. Einige sind mit der Verantwortung überfordert, da sie versuchen, rechtzeitig - möglicherweise lebensrettende - Informationen über eine sich ständig verändernde Krise zu liefern. Andere haben ihren Arbeitsplatz verloren.

Die Medienbranche muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Journalisten zu fördern. Laut Anthony Feinstein, Professor für Psychiatrie an der Universität Toronto, geht es dabei sowohl um das Management individueller Reaktionen auf die Krise als auch um Nachrichtenmanagement, das die lebenswichtige Arbeit von Journalisten in dieser Zeit validiert.

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