NEW HAVEN – Nach jahrelanger Verzweiflung im Gefolge der Krise herrscht unter Prognostikern heute weitgehender Optimismus über die weltwirtschaftlichen Aussichten für 2018. Das weltweite BIP-Wachstum wird zunehmend als stark, synchron und inflationsfrei angesehen. Die überschwänglichen Finanzmärkte könnten kaum mehr verlangen.
Ich habe großen Respekt vor der Gemeinschaft der Prognostiker und der kollektiven Weisheit der Finanzmärkte. Aber ich vermute, dass der heutige selbstzufriedene Konsens 2018 ernsthaft auf die Probe gestellt werden wird. Dies könnte – insbesondere angesichts des zunehmenden Risikos eines Krieges (mit Nordkorea), eines Handelskrieges (zwischen den USA und China) oder einer platzenden Vermögensblase (man denke an Bitcoin) – durch eine Erschütterung geschehen. Doch meine Ahnung sagt mir, dass die Ursache deutlich stärker systemisch angelegt sein könnte.
Die Welt steht vor dem Ende dreier enorm einflussreicher Trends: der unkonventionellen Geldpolitik, der Abhängigkeit der Realwirtschaft von Anlagewerten und einer potentiell destabilisierenden globalen Ersparnisarbitrage. Gefährdet sind genau jene Rahmenbedingungen, die dem aktuellen Optimismus zugrundeliegen. Eine oder mehrere dieser Säulen der Selbstgefälligkeit werden, so vermute ich, 2018 wegbröckeln.
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What many analysts still see as a temporary bubble, pumped up by artificial and unsustainable monetary stimulus, is maturing into a structural expansion of economic activity, profits, and employment that probably has many more years to run. There are at least four reasons for such optimism.
Rather than reducing concentrated market power through “disruption” or “creative destruction,” technological innovation historically has only added to the problem, by awarding monopolies to just one or a few dominant firms. And market forces offer no remedy to the problem; only public policy can provide that.
shows that technological change leads not to disruption, but to deeper, more enduring forms of market power.
The passing of America’s preeminent foreign-policy thinker and practitioner marks the end of an era. Throughout his long and extraordinarily influential career, Henry Kissinger built a legacy that Americans would be wise to heed in this new era of great-power politics and global disarray.
reviews the life and career of America’s preeminent foreign-policy scholar-practitioner.
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NEW HAVEN – Nach jahrelanger Verzweiflung im Gefolge der Krise herrscht unter Prognostikern heute weitgehender Optimismus über die weltwirtschaftlichen Aussichten für 2018. Das weltweite BIP-Wachstum wird zunehmend als stark, synchron und inflationsfrei angesehen. Die überschwänglichen Finanzmärkte könnten kaum mehr verlangen.
Ich habe großen Respekt vor der Gemeinschaft der Prognostiker und der kollektiven Weisheit der Finanzmärkte. Aber ich vermute, dass der heutige selbstzufriedene Konsens 2018 ernsthaft auf die Probe gestellt werden wird. Dies könnte – insbesondere angesichts des zunehmenden Risikos eines Krieges (mit Nordkorea), eines Handelskrieges (zwischen den USA und China) oder einer platzenden Vermögensblase (man denke an Bitcoin) – durch eine Erschütterung geschehen. Doch meine Ahnung sagt mir, dass die Ursache deutlich stärker systemisch angelegt sein könnte.
Die Welt steht vor dem Ende dreier enorm einflussreicher Trends: der unkonventionellen Geldpolitik, der Abhängigkeit der Realwirtschaft von Anlagewerten und einer potentiell destabilisierenden globalen Ersparnisarbitrage. Gefährdet sind genau jene Rahmenbedingungen, die dem aktuellen Optimismus zugrundeliegen. Eine oder mehrere dieser Säulen der Selbstgefälligkeit werden, so vermute ich, 2018 wegbröckeln.
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