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Qualitätsjournalismus ist wichtiger denn je

NEW YORK – Obwohl der Nachrichtenkonsum während der Covid-19-Pandemie sprunghaft angestiegen ist, hat sich die Zahl der Abonnenten seither verringert, und Nachrichtenagenturen auf der ganzen Welt haben Reporter entlassen oder den Betrieb gleich ganz eingestellt. Das sind schlechte Nachrichten für uns alle.

Unser neues UNESCO-Dossier beleuchtet aktuelleForschungsergebnisse, die zeigen, wie wichtig qualitativ hochwertige Informationen für eine gut funktionierende Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie sind. Neue Studien aus der Wirtschafts- und Politikwissenschaft bestätigen mithilfe rigoroser Evaluierungsmethoden, was Journalisten bereits wissen: dass ihre Arbeit einen positiven Einfluss auf demokratische Normen, bürgerschaftliches Engagement und die Rechenschaftspflicht von Regierungen und Unternehmen hat. Eine seriöse, glaubwürdige Berichterstattung schafft soziales Vertrauen und fördert die Menschenrechte und unterstützt damit auch die Wirtschaftsleistung und die nachhaltige Entwicklung.

Die Windhoek+30-Erklärung der UNESCO aus dem Jahr 2021, in der die Bedeutung von Information als öffentliches Gut (von dem alle profitieren und niemand ausgeschlossen ist) bekräftigt wurde, stützt sich auf zahlreiche Studien aus Afrika, Indien, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten. Diese Fachliteratur zeigt, dass qualitativ hochwertige Nachrichten und JournalismusRechenschaftspflicht und Reaktionsbereitschaftfördern, selbst inmitten einer zunehmenden Flut an Fehlinformation und Desinformation. Faktenüberprüfung kann den Lügen und Verzerrungen tatsächlich entgegenwirken, von denen Gesellschaften auf aller Welt heutzutage überschwemmt werden.

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