TUR_20171114_WFP-Deniz_Akkus_0055 Deniz Akkus/UNWFP

Flüchtlinge und die Macht der Hilfszahlungen

ROM – Die Welt erlebt gerade das höchste Ausmaß an erzwungener Migration in ihrer Geschichte. Konflikte, Naturkatastrophen und andere Gefahren haben über 70 Millionen Menschen aus ihrem Zuhause vertrieben. 26 Millionen von ihnen wurden zu Flüchtlingen. Häufig müssen sie zu langen und gefährlichen Reisen aufbrechen, und wenn sie am Ziel sind, müssen sie überlegen, wie sie sich ein neues Leben aufbauen können. Glücklicherweise gibt es Wege, diesen Flüchtlingen zu helfen – und gleichzeitig den örtlichen Gemeinschaften, in denen sie jetzt leben.

In diesen Zeiten politischer Spaltung und Uneinigkeit stellt sich zweifellos die Frage, ob humanitäre Hilfe wirklich effektiv sein kann. Aber es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass innovative und flexible humanitäre Hilfsansätze effizient und kosteneffektiv sein können und das Leben der Menschen positiv verändern.

Einer dieser Ansätze besteht darin, Hilfszahlungen zu leisten. Bei den syrischen Flüchtlingen in Jordanien, im Libanon und in der Türkei hat sich dies bereits als unschätzbar wertvoll erwiesen. Insbesondere das türkische Soziale Notfallsicherheitsnetz (Emergency Social Safety Net, ESSN) hat dafür gesorgt, dass etwa 1,6 Millionen Flüchtlinge nicht nur ihre eigenen unmittelbaren Bedürfnisse decken, sondern auch an ihrer lokalen Wirtschaftsgemeinschaft teilhaben konnten.

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