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Ein Fonds zur Vorbereitung und Reaktion auf Pandemien

WASHINGTON, DC – Angesichts dessen, dass über zwei Drittel der Menschen des afrikanischen Kontinents immer noch nicht gegen COVID-19 geimpft sind, ist klar, dass das weltweite System zur Vorbereitung und Reaktion auf Pandemien (PPR, pandemic preparedness and response) massiv unterfinanziert ist – und es ihm an resilienten, effektiven Verteilungssystemen mangelt. Auch wenn der Access to COVID-19 Tools Accelerator (ACT-A) der Weltgesundheitsorganisation dazu beigetragen hat, die enorme Ungleichheit bei Tests, Behandlungen und Impfstoffen zu lindern, fehlt es ihm an den nötigen Finanzmitteln zur Unterstützung von Ländern mit niedrigem Einkommen.

Wissenschaftliche und ökonomische Forschungen haben gezeigt, dass eine zukünftige, über die Luft verbreitete Pandemie Millionen von Menschen töten oder in wirtschaftliches Chaos stürzen könnte – insbesondere hinsichtlich wachsender Urbanisierung und dem immer stärkeren Klimawandel. Dass ein weiteres neues Pathogen auftaucht, ist unvermeidlich, und wenn es kommt, könnte es durchaus zu einer existenziellen Bedrohung der Menschheit werden. Wie beim Kampf gegen die globale Erwärmung ist auch hier der Preis des Nichtstuns viel höher als die Kosten entschiedener Maßnahmen.

Im letzten Oktober hat die italienische G20-Präsidentschaft einen PPR-Plan veröffentlicht, um zu gewährleisten, dass die Welt auf die nächste globale Gesundheitskrise besser vorbereitet ist. In den nächsten Tagen werden die G20-Finanzminister und Zentralbankgouverneure einen Bericht von der Gemeinsamen Arbeitsgruppe der G20 für Finanzierung und Gesundheit erhalten – der Körperschaft, die zur Leistungsüberwachung gegründet wurde.

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