sherif6_SHAHID SAEED MIRZAAFP via Getty Images_pakistan flood SHAHID SAEED MIRZA/AFP via Getty Images

Die Zukunft junger Pakistanis darf nicht weggespült werden

EDINBURGH – Nach den diesjährigen katastrophalen Überschwemmungen in Pakistan hängen die Lebenschancen von Millionen jungen Menschen dort am seidenen Faden. Das Hochwasser hat einen Schaden in Höhe von über 10 Milliarden Dollar verursacht, und es werden dringend Nothilfen für den Wiederaufbau benötigt. Beim Ausbildungsgipfel Transforming Education Summit in New York, bei dem sich in diesem Monat UN-Generalsekretär António Guterres und 120 Staatspolitiker treffen, wird diese Krise im Vordergrund stehen.

Nicht nur die etwa 16 Millionen Kinder, die durch die Überschwemmungen heimatlos geworden sind, leiden unter mangelnder Ausbildung. Bereits vorher gingen dort 22,8 Millionen Kinder nicht zur Schule. Schlimmer noch, da die Überschwemmungen von Erdrutschen begleitet waren, steigt nun die Gefahr einer Hungersnot: Etwa 45% der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes wurde bereits zerstört. Die humanitäre Lage verschlimmert sich schnell auf ein gefährliches Niveau.

In den letzten Jahren haben wir viele der Gebiete Pakistans besucht, die nun unter Wasser stehen – wo jetzt über 1100 Menschen gestorben sind, eine Million Häuser und Wohnungen weggespült wurden und 33 Millionen Pakistanis betroffen sind. Da es in einigen Provinzen zu dieser Jahreszeit fünfmal mehr geregnet hat als im 30-jährigen Durchschnitt, wurden 66 Bezirke zu Katastrophengebieten erklärt – darunter 31 in Belutschistan, 23 in Sindh, neun in Khyber Pakhtunkhwa und drei im Punjab. 1,6 Millionen Hektar Anbaufläche und 800.000 Stück Vieh wurden bereits vernichtet.

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