subramanian_ BRICSHandoutAnadolu Agency via Getty Images_modi brics BRICS/Handout/Anadolu Agency via Getty Images

Warum Indien die BRICS verlassen sollte

WASHINGTON, DC – Bald werden sich die mächtigsten Staatschefs der Welt in Neu Delhi versammeln und das glorreiche Ende der indischen G20-Präsidentschaft verkünden. Und obwohl diese Staatengruppe – nach den frühen Erfolgen im Zuge der weltweiten Finanzkrise von 2008 – sehr wenig erreicht hat, gibt es zwei Gründe, warum der kommende Gipfel der G20 für Indien immer noch wichtig ist:

Erstens hatte Premierminister Narendra Modi die indische G20-Präsidentschaft zu einem riesigen innenpolitischen Thema gemacht und das ganze Land an den Vorbereitungen beteiligt. Überall hängen Poster mit Modi, der versucht, Indien als großen Akteur auf der globalen Bühne zu präsentieren. Je mehr die Inder davon überzeugt sind, ihr Land sei ein Vishwaguru (Lehrer der Welt), desto größer sind im nächsten Jahr die Chancen seiner Regierungspartei, die Wahlen in den Bundesstaaten und im ganzen Land zu gewinnen.

Und zweitens steht Indien momentan vor einer großen strategischen Entscheidung, die nötig ist, weil die BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) neue Mitglieder aufnehmen wollen, nämlich Saudi-Arabien, Iran, Äthiopien, Ägypten, Argentinien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

https://prosyn.org/mzSjqLBde