democracy is not for sale sign Drew Angerer/Getty Images

Amerikas Zwischenwahlen: Menschen gegen Geld

NEW YORK – Aller Augen sind angesichts der Zwischenwahlen zum Kongress im November derzeit auf die USA gerichtet. Das Ergebnis wird viele vor zwei Jahren bei Donald Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl aufgeworfene alarmierende Fragen beantworten.

Wird die US-Wählerschaft erklären, dass Trump nicht Amerika verkörpert? Werden die Wähler seinem Rassismus, seiner Frauenfeindlichkeit, seinem Nativismus und Protektionismus eine Abfuhr erteilen? Werden sie sagen, dass seine Absage an das Völkerrecht unter dem Motto „America First“ nicht das ist, wofür die USA stehen? Oder werden sie deutlich machen, dass Trumps Wahlsieg kein historischer Unfall war – ein Unfall bedingt durch einen Republikanischen Vorwahlprozess, der einen makelbehafteten Kandidaten hervorbrachte, und einen Demokratischen Vorwahlprozess, der Trumps ideale Gegenkandidatin produzierte? 

Angesichts der in der Schwebe hängenden Zukunft Amerikas sind die leidenschaftlichen Debatten darüber, was das Ergebnis von 2016 verursacht hat, mehr als akademischer Art. Es geht darum, wie sich die Demokraten – und ähnliche linke Parteien in Europa – positionieren sollten, um möglichst viele Stimmen zu gewinnen. Sollten sie sich zur Mitte hin orientieren oder auf die Mobilisierung junger, progressiver und begeisterter Newcomer konzentrieren?

https://prosyn.org/mSukVqKde