CAMBRIDGE, MASS.: Die Libyer leben wieder auf; sie haben das Gefühl, nach langer Zeit endlich Herren über ihr eigenes Schicksal zu sein. Die Iraker empfinden es nach einem Jahrzehnt des Krieges möglicherweise genauso. Beide Länder sind Ölproduzenten, und unter ihren Bürgern ist die Erwartung weit verbreitet, dass dieser Reichtum ein großer Vorteil beim Wiederaufbau ihrer Gesellschaften sein wird.
In Afrika hat derweil Ghana erstmals mit der Ölförderung begonnen, und auch Uganda steht kurz davor. Tatsächlich streichen derzeit von Westafrika bis hin zur Mongolei Länder unerwartete Gewinne aus neu entdeckten Öl- und Mineralvorkommen ein. Verstärkt wird ihre Euphorie durch das historische Niveau, das die Öl- und Mineralpreise im Verlaufe der letzten vier Jahre erreicht haben.
Viele Länder waren schon einmal in dieser Lage: euphorisch aufgrund unverhoffter Reichtümer an natürlichen Ressourcen. Aber dann mussten sie erleben, wie der Boom in Enttäuschung endete und die von ihm ausgehenden Chancen vertan wurden, ohne dass sich die Lebensqualität ihrer Bevölkerungen großartige verbessert hätte. Doch ob Libyen oder Ghana, einen Vorteil haben die politischen Führungen heute im Vergleich zu früher: Die meisten sind sich der Geschichte klar bewusst und wollen wissen, wie man dem berüchtigten „Ressourcenfluch“ entgeht.
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Despite the dire predictions that have accompanied the decline of global governance, less international cooperation does not necessarily mean disaster. In fact, national governments can prioritize domestic prosperity and social cohesion over multilateralism without harming the global economy.
explains how countries can help the global economy by pursuing their own economic-policy agendas.
Although Russia's war in Ukraine has galvanized Polish society and elevated the country's status internationally, it is also obscuring some deeply troubling domestic political developments. Whether liberal democracy will prevail over reactionary authoritarianism in Poland is now an open question.
about recent domestic and geopolitical developments that will shape the country's future.
CAMBRIDGE, MASS.: Die Libyer leben wieder auf; sie haben das Gefühl, nach langer Zeit endlich Herren über ihr eigenes Schicksal zu sein. Die Iraker empfinden es nach einem Jahrzehnt des Krieges möglicherweise genauso. Beide Länder sind Ölproduzenten, und unter ihren Bürgern ist die Erwartung weit verbreitet, dass dieser Reichtum ein großer Vorteil beim Wiederaufbau ihrer Gesellschaften sein wird.
In Afrika hat derweil Ghana erstmals mit der Ölförderung begonnen, und auch Uganda steht kurz davor. Tatsächlich streichen derzeit von Westafrika bis hin zur Mongolei Länder unerwartete Gewinne aus neu entdeckten Öl- und Mineralvorkommen ein. Verstärkt wird ihre Euphorie durch das historische Niveau, das die Öl- und Mineralpreise im Verlaufe der letzten vier Jahre erreicht haben.
Viele Länder waren schon einmal in dieser Lage: euphorisch aufgrund unverhoffter Reichtümer an natürlichen Ressourcen. Aber dann mussten sie erleben, wie der Boom in Enttäuschung endete und die von ihm ausgehenden Chancen vertan wurden, ohne dass sich die Lebensqualität ihrer Bevölkerungen großartige verbessert hätte. Doch ob Libyen oder Ghana, einen Vorteil haben die politischen Führungen heute im Vergleich zu früher: Die meisten sind sich der Geschichte klar bewusst und wollen wissen, wie man dem berüchtigten „Ressourcenfluch“ entgeht.
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