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Glaubt den Zentralbanken nicht alles

CHICAGO – Was institutionelle Schuldbekenntnisse betrifft, ist der aktuelle Bericht der Federal Reserve über die Ereignisse, die zum Untergang der Silicon Valley Bank (SVB) geführt haben, erstaunlich selbstkritisch, detailliert und informativ. Dort heißt es zwar, die SVB habe sich nicht risikobewusst genug verhalten (als ihre eigenen Modelle zeigten, dass sie ein zu starkes Zinsrisiko einging, hat die Bank einfach die Grundannahmen des Modells geändert), aber auch die Überwachungsbehörden werden dafür kritisiert, die wachsende Schieflage der SVB nicht erkannt zu haben – oder die Bank nicht dazu aufgefordert zu haben, sie zu beheben. Außerdem werden regulatorische Änderungen angeprangert, die die SVB dazu genutzt hat, eine stärkere Überwachung zu verhindern. Aber einen wichtigen Punkt erwähnt die Fed in ihrem Bericht nicht: ihre eigene Geldpolitik.

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