Man looking at world map Paul Bradbury/Getty Images

Eine Analyse der Deglobalisierung

PRINCETON – Angesichts der aggressiven Rhetorik, die US-Präsident Donald Trump und seine Berater zu Handel und Einwanderung anstimmen, stellt sich die Frage, ob unser modernes Zeitalter der Globalisierung bereits wieder zu Ende geht. Ist dies der Fall, stellt sich die noch drängendere Frage, ob dieses Ende von Gewalt begleitet sein wird.

Die Aktienmärkte werden immer nervöser, weil sich die Marktteilnehmer an andere Zeiten erinnern, in denen die internationale wirtschaftliche Integration den Rückwärtsgang eingelegt hat. Neue Handelskriege oder Militärkonflikte könnten die komplexen Handelsverbindungen, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs unseren Wohlstand sichern, erheblich gefährden.

In früheren Zeiten der Deglobalisierung wurde der Fluss des Handels, der Finanzen und der Menschen, der zuvor die Länder miteinander verbunden hatte, durch katastrophale Ereignisse wie dem Ersten Weltkrieg oder dem Finanzcrash von 1929 unterbrochen. Eine Begleiterscheinung dieser Krisen war, dass die Themen wie Nationalität und Bürgerschaft in den Mittelpunkt des politischen und sozialen Lebens rückten.

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