Verpasste Chance beim Internationalen Währungsfonds (IWF)

Als Stanley Fischer den Posten des stellvertretenden Geschäftsführenden Direktors des IWF abgab, war das die ideale Gelegenheit, um die Ideologie des IWF seit dem „Washingtoner Konsens“ in Bezug auf Privatisierung, Liberalisierung (insbesondere den Freihandels) und Stabilisierung der Volkswirtschaften neu zu überprüfen. Diese Ideologie bestimmte die gesamte Amtsführung Fischers uneingeschränkt. Mit Ann Krueger als seiner Nachfolgerin hat der IWF geradezu eine Hohe Priesterin dieser Orthodoxie auf den Thron gesetzt. Damit deutet sich eher ein stures Festhalten an den Fehlern der Vergangenheit an als ein vielversprechender Richtungswechsel für die Zukunft.
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