In Russland stehen derzeit eine Vielzahl von Jahrestagen an. So jährt sich diesen Monat die Oktoberrevolution von 1917 zum 90. und der Tod Leonid Breschnews zum 25. Mal. Im nächsten Monat erleben wir dann den 15. Jahrestag des Auseinanderbrechens der Sowjetunion. Doch nur, wenn wir das Erste dieser Ereignisse begreifen, können wir auch die übrigen verstehen.
Die Oktoberrevolution hatte schon immer viele Kritiker. Der russische Philosoph Iwan Schmeljow bezeichnete sie als „die große Züchtigung Russlands“. Wassilij Rosanov nannte sie „das Massaker an Russland“. Zahllose Autoren betrachten sie als Tragödie, die den Fluss der Geschichte unterbrach und Russlands Beste vernichtete.
Doch hat die Oktoberrevolution auch ihre Apologeten, für welche sie den Beginn eines neuen historischen Zeitalters markierte: einen Durchbruch von einer Welt der Sklaverei und Unterdrückung hin zur Freiheit, eine Rettung Russlands und Europas und eine Quelle der Hoffnung für Asien und Afrika. Dieser Sichtweise zufolge gab es keine Verschwörung, sondern eine große gesellschaftliche Revolution, die kraft ihrer machtvollen inneren Logik Arbeiter, Bauern und die ihren Willen verkörpernde bolschewistische Partei an die Macht brachte.
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The OpenAI saga – in which founder and CEO Sam Altman was suddenly fired and then reinstated, together with a new governing board – may have been enthralling, but it was neither novel nor surprising. Historically, capital usually wins out when there are competing visions for the future of an innovative product or business model.
shows why OpenAI’s efforts to preserve its founding non-profit mission never stood any chance.
Climate change is expected to displace tens of millions of people by mid-century, especially in the Global South. By enhancing international cooperation, we could improve the lives and livelihoods of the displaced and develop sustainable solutions that enable affected communities to rebuild.
urge leaders to take a holistic approach to addressing the sharp increase in weather-related displacement.
Antara Haldar
advocates a radical rethink of development, explains what went right at the recent AI Safety Summit, highlights the economics discipline’s shortcomings, and more.
In Russland stehen derzeit eine Vielzahl von Jahrestagen an. So jährt sich diesen Monat die Oktoberrevolution von 1917 zum 90. und der Tod Leonid Breschnews zum 25. Mal. Im nächsten Monat erleben wir dann den 15. Jahrestag des Auseinanderbrechens der Sowjetunion. Doch nur, wenn wir das Erste dieser Ereignisse begreifen, können wir auch die übrigen verstehen.
Die Oktoberrevolution hatte schon immer viele Kritiker. Der russische Philosoph Iwan Schmeljow bezeichnete sie als „die große Züchtigung Russlands“. Wassilij Rosanov nannte sie „das Massaker an Russland“. Zahllose Autoren betrachten sie als Tragödie, die den Fluss der Geschichte unterbrach und Russlands Beste vernichtete.
Doch hat die Oktoberrevolution auch ihre Apologeten, für welche sie den Beginn eines neuen historischen Zeitalters markierte: einen Durchbruch von einer Welt der Sklaverei und Unterdrückung hin zur Freiheit, eine Rettung Russlands und Europas und eine Quelle der Hoffnung für Asien und Afrika. Dieser Sichtweise zufolge gab es keine Verschwörung, sondern eine große gesellschaftliche Revolution, die kraft ihrer machtvollen inneren Logik Arbeiter, Bauern und die ihren Willen verkörpernde bolschewistische Partei an die Macht brachte.
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