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Wie viel hat die Pandemie gekostet?

HONGKONG – Mit Beginn des dritten Jahres der COVID-19-Pandemie erlebten die USA einen langanhaltenden Boom an den Aktienmärkten, und Chinas weltweiter Handelsüberschuss hatte Rekordhöhen erreicht. Doch besteht Grund zu der Annahme, dass sich diese Trends nicht fortsetzen werden. Insbesondere ist der US-Aktienmarkt angesichts der bevorstehenden Straffung der Geldpolitik durch die US Federal Reserve ins Schleudern geraten.

Doch selbst wenn sich der Überschwang an den Märkten oder die starken Exporte in den weltgrößten Volkswirtschaften fortsetzen sollten, erleben die meisten Menschen derzeit Not und Angst. Wir dürfen das nicht aus dem Blick verlieren – und die zwingende Notwendigkeit eines Systemwandels schon gar nicht.

Bei ihren Reaktionen auf die Pandemie standen die Politiker vor einem schrecklichen Dilemma: die Wirtschaft offenzuhalten und mehr COVID-19-Tote zu riskieren oder Lockdowns zu verhängen und Existenzen zu vernichten. Wie der Ökonom W. Kip Viscusi von der Vanderbilt University gezeigt hat, besteht eine einfache Methode zur Simplifizierung des Zielkonflikts zwischen den Vorteilen der Verringerung von Gesundheitsrisiken und den Kosten wirtschaftlicher Verwerfungen in der „Monetisierung“ der COVID-19-Todesfälle.

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