stiglitz214_Christopher Furlong_getty Christopher Furlong/Getty Images

Die neue Ära der Monopole

NEW YORK – Seit 200 Jahren gibt es zwei Denkrichtungen darüber, was die Einkommensverteilung bestimmt – und wie eine Volkswirtschaft funktioniert. Die eine, die auf Adam Smith und die liberalen Ökonomen des 19. Jahrhunderts zurückgeht, konzentriert sich auf durch Konkurrenz geprägte Märkte. Die andere, die erkannte, dass Smiths Form des Liberalismus zu einer raschen Konzentration von Vermögen und Einkommen führt, setzt als Ausgangspunkt bei der Tendenz unregulierter Märkte zur Monopolbildung an. Es ist wichtig, beide diese Denkschulen zu verstehen, denn unsere Ansichten über die Politik der Regierungen und die bestehenden Ungleichheiten werden dadurch geprägt, welche der beiden Denkschulen nach unserer jeweiligen Sicht die Realität besser beschreibt.

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