LONDON – Jeder weiß, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt. Aber es kann Fleiß ohne Preis geben – eine Lektion, die die westliche Welt spätestens seit 2012 auf die harte Tour lernen musste. Da jahrelange Haushaltssparmaßnahmen in den Vereinigten Staaten, Europa und Japan nichts gebracht haben, ist es Zeit für die Regierungen, wieder Geld in die Hand zu nehmen.
In vielen Ländern – insbesondere, aber nicht nur in Deutschland – wird dieser Vorschlag Empörung auslösen und von den vielen politischen Kandidaten, die die von ihren ungeliebten Vorgängern angehäuften Staatsschulden als Teufelswerk betrachten, abgelehnt werden. Aber jenseits von Ideologie und Eigeninteresse liegt eine einfache und unumgängliche Wahrheit: Die Sparpolitik funktioniert nicht.
Als der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am ersten Juni ankündigte, seine Regierung werde eine geplante Erhöhung der Konsumsteuer vertagen, gab er auch widerwillig zu, dass die Sparmaßnahmen gescheitert sind. Nicht würde die Steuererhöhung nicht dazu beitragen, das enorme japanische Haushaltsdefizit und die riesigen Staatsschulden in den Griff zu kriegen, sondern sie würde wohl sogar zu weniger Einnahmen führen. Immerhin hat die letzte Erhöhung vom April 2014 die Wirtschaft umgehend zurück in die Rezession getrieben.
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Sergei Guriev
assesses the strength of the Russian president’s grip on power, predicts that Xi Jinping’s embrace of personalist rule will lead to policy missteps, urges the West to pursue a strategy of “adversarial engagement” toward modern dictators, and more.
Artificial intelligence is being designed and deployed by corporate America in ways that will disempower and displace workers and degrade the consumer experience, ultimately disappointing most investors. Yet economic history shows that it does not have to be this way.
worry that the technology will be deployed to replace, rather than empower, humans.
Amid labor-supply constraints and economic shocks, the case for productivity-boosting interventions is clear. Unless US policymakers use a combination of investment and incentives to reverse negative productivity trends, the US will achieve modest growth, at best.
urge policymakers to pursue interventions aimed at reducing supply constraints in the non-tradable sector.
LONDON – Jeder weiß, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt. Aber es kann Fleiß ohne Preis geben – eine Lektion, die die westliche Welt spätestens seit 2012 auf die harte Tour lernen musste. Da jahrelange Haushaltssparmaßnahmen in den Vereinigten Staaten, Europa und Japan nichts gebracht haben, ist es Zeit für die Regierungen, wieder Geld in die Hand zu nehmen.
In vielen Ländern – insbesondere, aber nicht nur in Deutschland – wird dieser Vorschlag Empörung auslösen und von den vielen politischen Kandidaten, die die von ihren ungeliebten Vorgängern angehäuften Staatsschulden als Teufelswerk betrachten, abgelehnt werden. Aber jenseits von Ideologie und Eigeninteresse liegt eine einfache und unumgängliche Wahrheit: Die Sparpolitik funktioniert nicht.
Als der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am ersten Juni ankündigte, seine Regierung werde eine geplante Erhöhung der Konsumsteuer vertagen, gab er auch widerwillig zu, dass die Sparmaßnahmen gescheitert sind. Nicht würde die Steuererhöhung nicht dazu beitragen, das enorme japanische Haushaltsdefizit und die riesigen Staatsschulden in den Griff zu kriegen, sondern sie würde wohl sogar zu weniger Einnahmen führen. Immerhin hat die letzte Erhöhung vom April 2014 die Wirtschaft umgehend zurück in die Rezession getrieben.
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