schulze3_Jonathan Torgovnik for The Hewlett FoundationReportage by Getty Images_africasexed Jonathan Torgovnik for The Hewlett Foundation/Reportage by Getty Images

Investitionen in die Gleichstellung der Geschlechter

BERLIN/LILONGWE – Die Autorinnen dieses Beitrags stammen zwar aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen – die eine kommt aus einem Fischfanggebiet in Malawi mit einer der landesweit höchsten Teenager-Schwangerschaftsraten, die andere wuchs in Westdeutschland in der Blütezeit der Frauenbewegung auf – doch sie haben beide miterlebt, was die Stärkung von Frauen und Mädchen bewirken kann. Darüber hinaus eint sie auch das Gefühl für die Dringlichkeit, in diesem Bereich mehr zu tun - und zwar rascher und in größerem Maßstab.

In den ersten 20 Jahren dieses Jahrhunderts wurden durchaus Fortschritte in der Geschlechtergleichstellung erzielt, wenn auch nicht rasch genug. Doch als Folge der Covid-19-Pandemie, der Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Inflation sind diese Fortschritte ins Stocken geraten.

Nun ist es an der Zeit, den Schwung wieder aufzunehmen. Ein möglicher Ansatz besteht in „feministischer Entwicklungspolitik“ - einem Konzept, das im Kern eine einfache Idee verfolgt: Frauen und Mädchen bilden die Hälfte der Bevölkerung, weswegen sie auch entsprechend an der Macht beteiligt sowie über die gleichen Rechte, Ressourcen und Vertretungen wie Männer verfügen sollten.

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