subacchi29_Kim Kyung-Hoon - PoolGetty Images_g20osaka Kim Kyung-Hoon/Pool/Getty Images

Was die G20 tun müssen

LONDON – Saudi-Arabien, das aktuelle Vorsitzland der Gruppe der 20 (G20), wird nächste Woche ein virtuelles Gipfeltreffen einberufen, um auf diese Weise eine globale Antwort auf die COVID-19-Krise zu diskutieren. Diese Dringlichkeitssitzung kommt keinen Moment zu früh. Da es sich bei globaler Gesundheit um ein kollektives öffentliches Gut handelt, erfordert jede Bedrohung dieses Guts eine multilaterale Reaktion.

Außerdem droht der Gesundheitsnotstand auch eine weltweite Rezession und Finanzkrise auszulösen. Wie wir seit 2008 wissen, müssen Weltwirtschaftskrisen ebenfalls mit einer multilateralen Strategie bewältigt werden. Zaghafte, unkoordinierte oder unilaterale Aktionen einzelner Länder werden bestenfalls wirkungslos sein und könnten in die Abwärtsspirale einer „Beggar-thy-Neighbor-Politik“ münden.

Die G20 ist der offensichtlich Kandidat für die Rolle des globalen Koordinators. Zur Gruppe gehören die weltgrößten Industrie- und Schwellenländer, die zusammen 90 Prozent des weltweiten BIPs darstellen. Und als Forum ohne ständiges Sekretariat ist die Gruppe flexibel genug, um die internationale Gemeinschaft rasch zusammenzubringen, wie dies auch am Höhepunkt der Finanzkrise im November 2008 geschah.

https://prosyn.org/mX5AF4rde