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Werden wir uns an Fake News gewöhnen müssen?

CAMBRIDGE – Der Ausdruck „Fake News” ist zu einem Schimpfwort geworden, das US-Präsident Donald Trump jeder missliebigen Story verpasst. Allerdings handelt es sich dabei auch um einen analytischen Begriff, der eine in Form herkömmlicher Berichterstattung präsentierte vorsätzliche Desinformation bezeichnet. 

Dieses Problem ist nicht völlig neu. Im Jahr 1925 veröffentlichte Harper’s Magazine einen Artikel über die Gefahren von „Fake News.“  Heute allerdings beziehen zwei Drittel der Erwachsenen in den USA einen Teil ihrer aktuellen Information aus den sozialen Medien, deren Geschäftsmodel sich für Manipulation von außen anbietet und wo Algorithmen leicht für gewinnbringende oder unheilvolle Zwecke missbraucht werden können.

Zahlreiche Organisationen innerhalb und außerhalb der USA – ob krimineller, staatlicher oder laienhafter Natur – verstehen sich auf die Nachkonstruktion dessen, wie Technologieplattformen Information analysieren. Eines muss man Russland lassen: als einer der ersten Staaten verstand man es dort, soziale Medien als Waffen einzusetzen und Amerikas eigene Unternehmen zu benutzen, um gegen das Land vorzugehen.

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