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Die Ruhe vor dem Sturm bei Wechselkursen?

CAMBRIDGE – Da alternative Anlageformen wie Gold und Bitcoin in der Pandemie florieren, prognostizieren einige einflussreiche Ökonomen einen starken Rückgang des US-Dollar. Dieser Fall könnte noch eintreten. Doch trotz des inkonsequenten US-amerikanischen Umgangs mit der Pandemie, der massiven schuldenfinanzierten Staatsausgaben für die wirtschaftliche Nothilfe und einer Lockerung der Geldpolitik, die dem Vorsitzenden der Federal Reserve Bank Jerome Powell zufolge „viele rote Linien überschritten hat“, herrscht bei den wichtigsten Wechselkursen gegenüber dem Dollar bisher eine gespenstische Ruhe. Nicht einmal das anhaltende Wahldrama hat viel bewirkt. Händler und Journalisten mögen sich über die täglichen Leiden des Dollars aufregen, aber für diejenigen von uns, die sich mit längerfristigen Wechselkurstrends beschäftigen, laufen ihre bisherigen Reaktionen auf viel Lärm um nichts hinaus.

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