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Chinesische Regulierungsbehörden helfen KI-Firmen auf die Sprünge

HONG KONG – Wenn ein chinesisches Technologieunternehmen in den Bereich der generativen künstlichen Intelligenz einsteigen will, muss es mit erheblichen Hürden rechnen, die sich aus der strengen Kontrolle durch die Regierung ergeben – so zumindest die landläufige Meinung. Immerhin war China eines der ersten Länder, das Gesetze zur Regulierung dieser Technologie eingeführt hat. Ein genauerer Blick auf die so genannten vorläufigen Maßnahmen zur KI zeigt jedoch, dass die chinesische Regierung die Branche keineswegs behindert, sondern aktiv zu fördern versucht.

Dies sollte nicht überraschen. China ist bereits weltweit führend in der KI (nur hinter den USA) und hat große Ambitionen in diesem Sektor – und die Mittel, um sicherzustellen, dass sein rechtliches und regulatorisches Umfeld die Innovation im Land fördert und erleichtert.

Die vorläufigen Maßnahmen zur generativen KI spiegeln diese strategische Motivation wider. Ein der von der chinesischen Cyberspace-Verwaltung (CAC) veröffentlichter vorläufiger Gesetzesentwurf enthielt jedoch einige belastende Bestimmungen. So hätten Anbieter von KI-Diensten beispielsweise sicherstellen müssen, dass die Trainingsdaten und die Modellergebnisse „wahr und genau“ sind, und den Unternehmen wurde eine Frist von nur drei Monaten eingeräumt, um grundlegende Modelle, die verbotene Inhalte produzieren, neu zu kalibrieren.

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