Karl Marx sagte voraus, dass die Staaten in Erwartung einer kommunistischen Idylle, in der sich wirtschaftliche Ungleichheiten selbst regulieren und die Massen mehr Macht besitzen, dahinwelken werden. Es hätte ihn verblüfft zu sehen, dass seine Prophezeiung eintrat, wenn auch nicht auf Grundlage des Kommunismus, sondern durch die Globalisierung des Wirtschaftsliberalismus angelsächsischer Prägung. Nicht die Diktatur des Proletariats, sondern die Öffnung der Märkte für den freien Kapitalfluss ließ die Staatsmacht obsolet werden.
Auf den Kapitalmärkten von heute werden Gelder für Regierungen, Unternehmen und individuelle Kunden beschafft, Investitionen von Rentenfonds verwaltet und auf Zinssätze und Aktienkurse gesetzt. Der Handel mit Derivaten durch Investmentbanken, Hedge Fonds und andere Marktteilnehmer bringt immense Gewinne für die Händler, während der realen Wirtschaft produktive Investitionen vorenthalten werden und die Schaffung von Arbeitsplätzen unterbleibt.
Keinem Land der Welt bleiben die drastischen Auswirkungen eines derartigen Systems erspart. Ungefähr 40 % der 6,5 Milliarden Menschen auf der Welt leben in Armut und ein Sechstel der Weltbevölkerung lebt in extremer Armut. Dennoch zählen vor allem schwarze Menschen zu den primären Opfern. In den USA befindet sich ein Achtel der schwarzen männlichen Bevölkerung zwischen 25 und 34 Jahren im Gefängnis und in drei von fünf afroamerikanischen Haushalten mit Kindern gibt es keinen Vater, sondern nur eine alleinerziehende Mutter.
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At the end of European Communism, there was a widespread, euphoric hope that freedom and democracy would bring a better life; eventually, though, many lost that hope. The problem, under both Communism and the new liberal dispensation, was that those pursuing grand social projects had embraced ideology instead of philosophy.
considers what an Albanian Marxist philosopher can tell us about liberty in today's world.
For the US, Slovakia's general election may produce another unreliable allied government. But instead of turning a blind eye to such allies, as President Joe Biden has been doing with Poland, or confronting them with an uncompromising stance, the US should spearhead efforts to help mend flawed democracies.
reflect on the outcome of Slovakia's general election in the run-up to Poland's decisive vote.
Karl Marx sagte voraus, dass die Staaten in Erwartung einer kommunistischen Idylle, in der sich wirtschaftliche Ungleichheiten selbst regulieren und die Massen mehr Macht besitzen, dahinwelken werden. Es hätte ihn verblüfft zu sehen, dass seine Prophezeiung eintrat, wenn auch nicht auf Grundlage des Kommunismus, sondern durch die Globalisierung des Wirtschaftsliberalismus angelsächsischer Prägung. Nicht die Diktatur des Proletariats, sondern die Öffnung der Märkte für den freien Kapitalfluss ließ die Staatsmacht obsolet werden.
Auf den Kapitalmärkten von heute werden Gelder für Regierungen, Unternehmen und individuelle Kunden beschafft, Investitionen von Rentenfonds verwaltet und auf Zinssätze und Aktienkurse gesetzt. Der Handel mit Derivaten durch Investmentbanken, Hedge Fonds und andere Marktteilnehmer bringt immense Gewinne für die Händler, während der realen Wirtschaft produktive Investitionen vorenthalten werden und die Schaffung von Arbeitsplätzen unterbleibt.
Keinem Land der Welt bleiben die drastischen Auswirkungen eines derartigen Systems erspart. Ungefähr 40 % der 6,5 Milliarden Menschen auf der Welt leben in Armut und ein Sechstel der Weltbevölkerung lebt in extremer Armut. Dennoch zählen vor allem schwarze Menschen zu den primären Opfern. In den USA befindet sich ein Achtel der schwarzen männlichen Bevölkerung zwischen 25 und 34 Jahren im Gefängnis und in drei von fünf afroamerikanischen Haushalten mit Kindern gibt es keinen Vater, sondern nur eine alleinerziehende Mutter.
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