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Giorgia Melonis Moment

LONDON: Wenn ein „Schock“ oder „extremistisches“ Wahlergebnis mit einer rekordniedrigen Wahlbeteiligung und einem lauten Gähnen der Finanzmärkte einhergeht, ist es Zeit, eine neue Beschreibung dafür zu finden. Der deutliche Sieg der von Giorgia Melonis Partei „Fratelli d’Italia“ (Brüder Italiens) angeführten Koalition bei den italienischen Parlamentswahlen, der sie zur ersten Ministerpräsidentin des Landes machen dürfte und zur ersten, die unzweifelhaft in der Tradition Benito Mussolinis steht, ist mit Sicherheit bemerkenswert. Doch gibt es wenig Grund zu der Annahme, dass er Italiens Kurs auf eine Weise verändern wird, die für die Märkte oder die internationalen Partner des Landes von Belang ist.

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