J. Bradford DeLong, Professor of Economics at the University of California, Berkeley, is a research associate at the National Bureau of Economic Research and the author of Slouching Towards Utopia: An Economic History of the Twentieth Century (Basic Books, 2022). He was Deputy Assistant US Treasury Secretary during the Clinton Administration, where he was heavily involved in budget and trade negotiations. His role in designing the bailout of Mexico during the 1994 peso crisis placed him at the forefront of Latin America’s transformation into a region of open economies, and cemented his stature as a leading voice in economic-policy debates.
Bekennende Neoliberale wie ich selbst, die in den frühen 1990er Jahren auf eine weit reichende Liberalisierung des Kapitalverkehrs drängten, verfolgten dabei eine bestimmte Vision. Die Zukunft jedoch, auf die wir hofften, trat nicht ein.
Wir beobachteten damals, wie außerordentlich stark das in unserer Welt vorherrschende System relativer Preise die Armen benachteiligte: Wie billig waren die Produkte, die sie exportierten, und wie teuer dagegen die Investitionsgüter, die sie importieren mussten, um ihre Industrialisierung voranzutreiben und sich weiter zu entwickeln.
"Warum nicht für freie Kapitalflüsse sorgen, um die Reichen zu einer umfangreichen Kreditvergabe an die Armen zu ermuntern?", fragten wir. Durch eine solche groß angelegte Kreditvergabe ließe sich die Zeit, die Volkswirtschaften mit armen Bevölkerungen brauchen, um sich den industriellen Strukturen und dem Lebensstandard der reichen Länder anzugleichen, um vielleicht eine Generation verkürzen.
To continue reading, register now.
Subscribe now for unlimited access to everything PS has to offer.
Subscribe
As a registered user, you can enjoy more PS content every month – for free.
Register
Already have an account? Log in