Hans-Werner Sinn, Professor Emeritus of Economics at the University of Munich, is a former president of the Ifo Institute for Economic Research and serves on the German economy ministry’s Advisory Council. He is the author, most recently, of The Euro Trap: On Bursting Bubbles, Budgets, and Beliefs (Oxford University Press, 2014).
MÜNCHEN – Warum mussten Griechenland, Irland und Portugal unter dem Rettungsschirm der Europäischen Union Schutz suchen, und warum munkelt man auch, dass Spanien bald so weit sein könnte?
Für viele liegt die Antwort auf der Hand: Die internationalen Märkte wollen die “GIPS”-Länder nicht mehr länger finanzieren. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn zumindest Griechenland, Irland und Portugal wurden schon drei Jahre lang praktisch nicht mehr von den Märkten finanziert, sondern von der Europäischen Zentralbank. Anhand der sogenannten “Target”-Konten, die bisher von den Medien ignoriert wurden, lässt sich erkennen, dass die EZB weit mehr als bisher bekannt an Rettungsaktionen beteiligt war.
Aber EZB hat jetzt kalte Füße gekriegt, und will aussteigen. Deshalb drängt sie die Mitglieder der Eurozone, mit dem neuen European Stability Mechanism (ESM) an ihre Stelle zu treten.
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