Pope Francis

Der Papst und die mexikanische Sackgasse

LIMA – Am 17. Februar wird Papst Franziskus im mexikanischen Ciudad Juárez Gottesdienst feiern, einer Stadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Er wird bei dieser Gelegenheit sicherlich dazu aufrufen, die Armen in Mexiko und all jene zu unterstützen, die in den Norden abgewandert sind.

Schließlich hatte er bereits in seiner bewegenden Predigt im September im New Yorker Madison Square Garden dazu aufgerufen. Bezug nehmend auf die 11 Millionen Einwanderer, die ohne Papiere in den USA leben, bat er seine Zuhörer jenen eine Hand zu reichen, „die scheinbar nicht dazugehören oder Bürger zweiter Klasse sind…weil sie kein Recht haben, dort zu sein“.

Doch fehlende Rechte sind ein Problem, das weder auf die USA, noch auf Einwanderer beschränkt ist, die rechtlich nicht befugt sind, sich in dem Land aufzuhalten, in dem sie leben. Weitaus größer und nachteiliger sind die Schwierigkeiten, von denen die fünf Milliarden Menschen betroffen sind, die keinen Nachweis über ihre Eigentumsrechte besitzen. Allein in Mexiko gibt es zehn Millionen städtische Haushalte, 137 Millionen Hektar Land und sechs Millionen Geschäfte, bei denen die Rechte der Eigentümer kaum Schutz genießen.

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