DNC Convention before hack Joe Raedle/Getty Images

Der Kreml und die US-Wahlen

CAMBRIDGE – Berichten zufolge hat US-Präsident Barack Obama den russischen Präsidenten Wladimir Putin Anfang November persönlich kontaktiert, um ihn vor auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen abzielenden Cyber-Angriffen zu warnen. Im Monat davor hatten der Nationale Geheimdienstdirektor James Clapper und US-Heimatschatzminister Jeh Johnson Russlands hochrangigste Funktionäre öffentlich beschuldigt, Cyber-Angriffe zu nutzen, um „in den US-Wahlablauf einzugreifen“.

Es sind nach den Wahlen vom 8. November keine eindeutigen Belege aufgetaucht, dass Hacker die Abstimmungsgeräte oder sonstige Wahlausrüstung manipuliert hätten. Doch argumentieren angesichts einer Wahl, die durch 100.000 Stimmen in drei zentralen Staaten entschieden wurde, einige Beobachter, dass die russischen Cyber-Eingriffe in den politischen Prozess möglicherweise erhebliche Auswirkungen hatten.

Wird es möglich sein, in Zukunft vor einem derartigen russischen Verhalten abzuschrecken? Abschreckung ist immer davon abhängig, wen man abschrecken will und wovor.

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