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Europas trojanisches Pferd

BERKELEY Europa bewegt sich unaufhaltsam in Richtung einer finanziellen Rettung Griechenlands. Es wird Notkredite geben, man wird auf   Bedingungen pochen und die Regierung in Athen wird ihre obligatorischen Versprechen abgeben.

Dadurch wird die griechische Regierung in die Lage versetzt, ihre Schulden zu bedienen. Die Märkte werden sich beruhigen. Die längerfristigen Folgen werden zwar nicht angenehm sein, aber immerhin sind die Probleme vorerst einmal vom Tisch.

Manche werden behaupten, der fatale Fehler bestand darin, Griechenland überhaupt in die Eurozone aufgenommen zu haben. Es hätte klar sein müssen, dass dieses Land nicht vorbereitet war. Seine Haushaltspolitik war bereits bei der Aufnahme in die Währungsunion im Jahr 2001 aus dem Ruder gelaufen und die Gewerkschaften forderten trotz rückläufiger Produktivität eine Angleichung der Löhne auf europäisches Niveau.  

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