BERLIN – Der jüngste Nationale Parteitag der Republikaner war aus viele Gründen skandalös – vom Missbrauch des Weißen Hauses als Wahlkampfkulisse (wodurch der Hatch Act und traditionelle Normen verletzt wurden) und der dreisten Verlogenheit seiner Sprecher bis hin zur Parade der Trumpschen Familienmitglieder. Beim diesem geschmacklosen Spektakel der GOP, die zu einer Filiale des Trump-Organisation geworden ist, fiel ein schockierender Aspekt besonders ins Auge: Die Partei hatte kein Programm zu bieten. Offensichtlich besteht das einzige Ziel der Republikaner darin, „die America-First-Agenda des Präsidenten enthusiastisch zu unterstützen“.
In gewisser Weise könnte die Vermeidung eines politischen Programms als kluge Strategie betrachtet werden, um die Partei von Trump zu isolieren. Sollte der Präsident im November besiegt werden, könnten die Mitglieder der GOP ihre Hände von ihm reinwaschen und behaupten, er sei nur ein unbeliebter Staatschef, der verloren hat – und die traditionellen Ziele der Partei blieben unangetastet.
Plausibler ist aber, dass die giftige Polarisierung und die extreme Parteilichkeit in Amerika eine neue Ebene erreicht haben. Mindestens eine der beiden großen politischen Parteien wurde völlig ausgehöhlt und erfüllt ihre grundlegende demokratische Funktion nicht mehr.
To continue reading, register now.
Subscribe now for unlimited access to everything PS has to offer.
Ashoka Mody
explains the roots of the lack of accountability in India, highlights shortcomings in human capital and gender equality, casts doubt on the country’s ability to assume a Chinese-style role in manufacturing, and more.
While China and the US take advantage of scale to pursue large-scale investment in critical sectors, the EU struggles to follow suit, owing to its decentralized fiscal structures and rules limiting government subsidies to industry. A new EU-level investment program is urgently needed.
advocates a federal investment program, funded by EU sovereign-debt issuance and administered centrally.
China’s exceptional growth in recent decades has influenced the education and career choices of young people and their families. But now that high-skilled jobs are drying up and recent graduates are struggling to find work, there is a growing mismatch between expectations and new realities.
argues that the rise in joblessness among young people does not spell economic apocalypse for China.
BERLIN – Der jüngste Nationale Parteitag der Republikaner war aus viele Gründen skandalös – vom Missbrauch des Weißen Hauses als Wahlkampfkulisse (wodurch der Hatch Act und traditionelle Normen verletzt wurden) und der dreisten Verlogenheit seiner Sprecher bis hin zur Parade der Trumpschen Familienmitglieder. Beim diesem geschmacklosen Spektakel der GOP, die zu einer Filiale des Trump-Organisation geworden ist, fiel ein schockierender Aspekt besonders ins Auge: Die Partei hatte kein Programm zu bieten. Offensichtlich besteht das einzige Ziel der Republikaner darin, „die America-First-Agenda des Präsidenten enthusiastisch zu unterstützen“.
In gewisser Weise könnte die Vermeidung eines politischen Programms als kluge Strategie betrachtet werden, um die Partei von Trump zu isolieren. Sollte der Präsident im November besiegt werden, könnten die Mitglieder der GOP ihre Hände von ihm reinwaschen und behaupten, er sei nur ein unbeliebter Staatschef, der verloren hat – und die traditionellen Ziele der Partei blieben unangetastet.
Plausibler ist aber, dass die giftige Polarisierung und die extreme Parteilichkeit in Amerika eine neue Ebene erreicht haben. Mindestens eine der beiden großen politischen Parteien wurde völlig ausgehöhlt und erfüllt ihre grundlegende demokratische Funktion nicht mehr.
To continue reading, register now.
Subscribe now for unlimited access to everything PS has to offer.
Subscribe
As a registered user, you can enjoy more PS content every month – for free.
Register
Already have an account? Log in