Kenneth Rogoff, Professor of Economics and Public Policy at Harvard University and recipient of the 2011 Deutsche Bank Prize in Financial Economics, was the chief economist of the International Monetary Fund from 2001 to 2003. He is co-author of This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly (Princeton University Press, 2011) and author of The Curse of Cash (Princeton University Press, 2016).
SAN FRANCISCO – Der epische Zusammenbruch des 32-Milliarden-Dollar-Kryptoimperiums FTX von Wunderkind Sam Bankman-Fried, wird wohl als eines der größten Finanzdebakel aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Bei einer Story voller Prominenter, Politiker, Sex und Drogen reiben sich jetzt schon Produzenten von Spiel- und Dokumentarfilmen freudig die Hände. Dennoch, um Mark Twain zu paraphrasieren, sind Gerüchte über den Tod der Kryptowährung selbst stark übertrieben.
Es stimmt, dass der Vertrauensverlust in „Börsen“ wie FTX – im Wesentlichen sind dies Krypto-Finanzintermediäre – mit ziemlicher Sicherheit einen anhaltend starken Preisverfall für die zugrunde liegenden Vermögenswerte bedeutet. Die überwiegende Mehrheit der Bitcoin-Transaktionen wird „off-chain“ über Börsen abgewickelt, nicht über die Bitcoin-Blockchain selbst. Diese Finanzintermediäre sind weitaus bequemer, erfordern viel weniger Raffinesse bei der Nutzung und verschwenden nicht annähernd so viel Energie.
Das Aufkommen von Börsen war ein wichtiger Faktor für das Preiswachstum von Kryptowährungen, und wenn die Regulierungsbehörden hart gegen sie vorgehen, wird der Preis der zugrunde liegenden Token fallen. Dementsprechend sind die Preise von Bitcoin und Ethereum gesunken.
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