Michael Spence, a Nobel laureate in economics, is Professor of Economics Emeritus and a former dean of the Graduate School of Business at Stanford University. He is Senior Fellow at the Hoover Institution, Senior Adviser to General Atlantic, and Chairman of the firm’s Global Growth Institute. He is Chair of the Advisory Board of the Asia Global Institute and serves on the Academic Committee at Luohan Academy. He is a former chair of the Commission on Growth and Development and the author of The Next Convergence: The Future of Economic Growth in a Multispeed World (Macmillan Publishers, 2012).
BERLIN – Es scheint offensichtlich, dass, wenn ein Unternehmen in Automation investiert, seine Belegschaft – auch wenn sie möglicherweise nun kleiner ist – produktiver wird. Warum also sagt die Statistik etwas anderes?
In hochentwickelten Volkswirtschaften, in denen viele Branchen sowohl das Geld als auch den Willen haben, in die Automation zu investieren, ist das Produktivitätswachstum (gemessen als Wertbeitrag pro Mitarbeiter oder Arbeitsstunden) seit mindestens 15 Jahren gering. Und in den Jahren seit der globalen Finanzkrise von 2008 fiel das Gesamtwirtschaftswachstum in diesen Ländern mit durchschnittlich maximal 4% bescheiden aus.
Eine Erklärung hierfür ist, dass sich die hochentwickelten Volkswirtschaften zu stark verschuldet hatten und sich entschulden mussten, was zu systematischen Investitionsdefiziten im öffentlichen Sektor beitrug und auch auf den Konsum und die privaten Investitionen drückte. Doch ist die Entschuldung ein vorübergehender Prozess, der das Wachstum nicht dauerhaft beschränkt. Langfristig ist das Gesamtwirtschaftswachstum von einer Zunahme der Erwerbsbevölkerung und ihrer Produktivität abhängig.
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