LONDON – Tausende Frauen und Mädchen gehen derzeit in den Städten Afghanistans auf die Straße, um dagegen zu demonstrieren, dass ihr Recht auf Bildung wieder und wieder verletzt wird. Auslöser der Proteste – die mit den Protesten im Iran zeitlich zusammenfallen – war ein Terrorangriff auf ein Bildungszentrum in Kabul letzten Monat, bei dem 53 Lernende getötete und über 110 verletzt wurden – die meisten davon Mädchen und junge Frauen. Dies war jedoch nur der letzte einer langen Reihe von Angriffen gegen Schülerinnen und oft gezielt gegen Schülerinnen aus der Bevölkerungsgruppe der Hazara.
Die tödliche Attacke im September, die erfolgte, als sich die Schülerinnen auf eine praktische Zulassungsprüfung für die Universität vorbereiteten, krönte ein sowieso schon verheerendes Jahr für die Mädchenbildung in Afghanistan.
Als die Taliban nach dem Rückzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan im August 2021 die Macht übernahmen, versprachen ihre Anführer, sämtliche Schulen und höhere Bildungseinrichtungen für Jungen und Mädchen offen zu lassen. Dieses Versprechen haben sie bald gebrochen. Im März diesen Jahres wurde es Mädchen verboten, ihre Schulausbildung nach der sechsten Klasse fortzusetzen, wodurch ihnen praktisch das Recht auf Bildung entzogen wurde. Als Frauen in Kabul und anderen Städten gegen das Verbot demonstrierten, antworteten die Taliban mit Gewalt. Die Demonstrantinnen wurden geschlagen und mit Warnschüssen über ihre Köpfe eingeschüchtert. Die meisten der 1800 weiterführenden Mädchenschulen in Afghanistan sind derzeit geschlossen und die Taliban drohen damit, die letzten noch aktiven Schulen ebenfalls zu schließen.
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After years in the political wilderness, the UK Labour Party is now far ahead in opinion polls, with sensible plans for improving the country's economic performance. But to translate promises into results, any future government will have to do something about the elephant in the room: chronic under-investment.
explains what it will take for any political party to restore hope in the country's long-term economic future.
For the US, Slovakia's general election may produce another unreliable allied government. But instead of turning a blind eye to such allies, as President Joe Biden has been doing with Poland, or confronting them with an uncompromising stance, the US should spearhead efforts to help mend flawed democracies.
reflect on the outcome of Slovakia's general election in the run-up to Poland's decisive vote.
LONDON – Tausende Frauen und Mädchen gehen derzeit in den Städten Afghanistans auf die Straße, um dagegen zu demonstrieren, dass ihr Recht auf Bildung wieder und wieder verletzt wird. Auslöser der Proteste – die mit den Protesten im Iran zeitlich zusammenfallen – war ein Terrorangriff auf ein Bildungszentrum in Kabul letzten Monat, bei dem 53 Lernende getötete und über 110 verletzt wurden – die meisten davon Mädchen und junge Frauen. Dies war jedoch nur der letzte einer langen Reihe von Angriffen gegen Schülerinnen und oft gezielt gegen Schülerinnen aus der Bevölkerungsgruppe der Hazara.
Die tödliche Attacke im September, die erfolgte, als sich die Schülerinnen auf eine praktische Zulassungsprüfung für die Universität vorbereiteten, krönte ein sowieso schon verheerendes Jahr für die Mädchenbildung in Afghanistan.
Als die Taliban nach dem Rückzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan im August 2021 die Macht übernahmen, versprachen ihre Anführer, sämtliche Schulen und höhere Bildungseinrichtungen für Jungen und Mädchen offen zu lassen. Dieses Versprechen haben sie bald gebrochen. Im März diesen Jahres wurde es Mädchen verboten, ihre Schulausbildung nach der sechsten Klasse fortzusetzen, wodurch ihnen praktisch das Recht auf Bildung entzogen wurde. Als Frauen in Kabul und anderen Städten gegen das Verbot demonstrierten, antworteten die Taliban mit Gewalt. Die Demonstrantinnen wurden geschlagen und mit Warnschüssen über ihre Köpfe eingeschüchtert. Die meisten der 1800 weiterführenden Mädchenschulen in Afghanistan sind derzeit geschlossen und die Taliban drohen damit, die letzten noch aktiven Schulen ebenfalls zu schließen.
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